Wer bundesweit und in Niedersachsen einen Menschen sucht, der sich in der Leichtathletik und im Rugbysport auskennt, der kommt an Horst Johr nicht vorbei. Der Experte in diesen Sportarten hat sich nicht nur in der Region Hannover einen Namen gemacht. „Horst weiß alles“, sagen die Kenner in diesen Branchen. Am 15. Februar ist Horst Johr 85 Jahre in der niedersächsischen Landeshauptstadt alt geworden. Damit zählt er zusammen mit dem früheren Sportschau-Moderator und ebenfalls Leichtathletik-Experten Dieter Adler zu den Nestoren des Vereins Niedersächsische Sportpresse (VNS), denn beide gehören dem Jahrgang 1936 an.
Horst Johr hat die Stars der früheren Jahre in der Leichtathletik fast alle live erlebt. Zu Jutta Heine, Erika Fisch, Liesel Westermann, Walter Mahlendorf, Martin Lauer, Armin Hary oder Klaus Wolfermann pflegt oder pflegte er ein persönliches Verhältnis. Einer seiner „Big Points“ war die Teilnahme als Kampfrichter bei den Olympischen Spielen 1972 in München. „Ich musste damals auch die Trikots und Hosen der Athleten vor dem Wettkampf kontrollieren. Dazu durfte ich auch mal den späteren Olympiasiegern an die Wäsche“, erinnert sich Johr schmunzelt an diese Tätigkeit.
Die Gewissenhaftigkeit, Genauigkeit und Zuverlässigkeit sind seine Markenzeichen. Über 40 Jahre schrieb er als Freelancer für die hannoverschen Tageszeitungen und war Mitarbeiter der dpa und des Norddeutschen Rundfunks sowie Pressewart im Deutschen Rugby-Verband (DRV). Im VNS machte sich Horst Johr als Protokollführer, Kassenprüfer und Ehrenratsmitglied einen Namen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Horst Johr für sein Engagement im Sport sowie im Seniorenbeirat der Stadt mit der Bundesverdienstmedaille ausgezeichnet.
Der VNS-Vorstand und die Mitglieder des Verbandes wünschen den liebenswürdigen und stets zuverlässigen Jubilar an der Seite seiner Frau Traude weitere schöne Jahre und viel Gesundheit in einer ungewöhnlichen Zeit.