Die Fußball-Bundesligavereine sollen nicht für die Fußballeinsätze bei ihren Spielen bezahlen. Diese Auffassung vertreten Niedersachsens Innen- und Sportminister Boris Pistorius und der Präsident der DFL Deutsche Fußball Liga GmbH, Dr. Reinhard Rauball.

 

Beide bezogen diese Stellung bei der fünften „Sport trifft…“ Veranstaltung des Vereins Niedersächsische Sportpresse und der VGH Versicherungen. „Wir stehen in einem guten Dialog mit den Verbänden und sind mit unseren präventiven Konzepten schon sehr erfolgreich. Wer einen Dialog führt, sollte diesen nicht durchbrechen“, sagte Pistorius mit Blick auf eine Entscheidung des Bremer Senats vom Juli, die DFL künftig an den Kosten für Polizeieinsätze bei Hochsicherheitsspielen in der Fußball-Bundesliga beteiligen zu wollen.

 

Dr. Rauball ergänzte: „Wir haben erkannt, dass wir handeln müssen und tun dies. Wir erwarten aber auch Vertrauensschutz bei der Politik.“ Für den Innenpolitiker Pistorius geht es aktuell weniger um die Gewalt in Stadien als vielmehr auf den Reisewegen. Es gebe Ausweichprozesse. Die Polizei beobachte, dass gezielt Schauplätze gesucht würden, um Gewalt anzuwenden. Er plädierte für eine Versachlichung der „populismusgefährdeten Diskussion“. Der Staat stehe hier vor neuen Herausforderungen. Zugleich kritisierte der Sportminister scharf die „teilweise pathologisch gepflegte Feindschaft zwischen Vereinen“: „Rivalität ist das Salz in der Suppe im Fußball. Wenn die in Hass umschlägt, ist das überhaupt nicht zu rechtfertigen“, sagte der Sportminister und bekennende Fan des VfL Osnabrück.

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