Die Talkrunde „Sport trifft Politik“ gehört beim Verein Niedersächsische Sportpresse (VNS) zu den Höhepunkten des Jahres. Bei der diesjährigen Veranstaltung mit den Gästen Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies und Ex-Nationalspieler Klaus Allofs, der als Geschäftsführer Sport beim VfL Wolfsburg tätig ist, fühlten sich rund 250 Besucher 90 Minuten lang auf höchstem Niveau gut unterhalten. Dafür sorgte Bettina Tietjen, die zum sechsten Mal die Gesprächsrunde moderierte und sehr gut vorbereitet charmant durch die Veranstaltung führte. Es war ihr Verdienst, dass die Veranstaltung einen hohen Unterhaltungswert erreichte.
Hermann Kasten, der Vorstandsvorsitzende der Versicherungsgruppe Hannover (VGH) hatte bei seiner Begrüßung von „stürmischen Zeiten“ gesprochen, die nicht nur in der Natur derzeit herrschen, sondern sowohl in der Politik als auch im Sport anzutreffen sind. Dabei hatte der VGH-Chef seinen Blick auf die Bundesligaklubs VfL Wolfsburg und Hannover 96 gerichtet, die derzeit nicht von Erfolg zu Erfolg eilen. Die Flüchtlingsfrage, die Wirtschaft in Niedersachsen und der Abgas-Skandal bei VW waren Schlaglichter, die Olaf Lies ruhig und sachlich beantwortet. Er erzählte auch, dass sein Lieblingssport Handball ist und er zu Hause in Wilhelmshaven auch einen Esel in der Familie besitzt. Bei Klaus Allofs stand die lange sieglose Serie des VfL Wolfsburg im Vordergrund. „Wir haben mit Kevin de Bruyne einen ganz wichtigen Spieler verloren“, gab der Manager zu, wenngleich der Spieler rund 80 Millionen Euro in die VfL-Kasse gespült hat. Auch die Liebe zum Pferd wurde bei Allofs deutlich. Er gestand, dass er Mitbesitzer von sechs Pferden ist und gern mal ein Derby gewinnen möchte. „Das ist genau so schwer, wie die deutsche Fußball-Meisterschaft zu erringen“, sagte Klaus Allofs, der nach der Talkrunde noch zahlreiche Experten des Galopprennsports zum „Small-Talk“ antraf. „Die Veranstaltung hat mir großen Spaß gemacht. Es war mal etwas ganz Anderes“, lobte der ehemalige Fußball-Profi und fand mit seiner Meinung überall Zustimmung.